Therapieangebote

Verhaltenstherapie

Systemische Therapie

Paartherapie

 

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eine bewährte Therapiemethode, deren Wirksamkeit bei einer ganzen Reihe von psychischen Erkrankungen und Störungen wissenschaftlich erwiesen ist. Die Entwicklung der Verhaltenstherapie begann in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die theoretische Grundlage sind die sogenannte Lerntheorien und der kognitive Verhaltenstherapie, die erklären, wie Menschen in ihrem Erleben und Verhalten durch Erfahrungen geprägt werden. In den letzten ca. 30 Jahren wurden die Methoden der Verhaltenstherapie zunehmend weiterentwickelt und verfeinert: Neben dem äußeren Verhalten eines Menschen wurden die Gedanken und Gefühle in die Diagnostik und Therapie einbezogen, und es wurden spezielle und gezielte Behandlungsmethoden für bestimmte Störungsbilder entwickelt.

Merkmale der Verhaltenstherapie sind:

– Formulierung persönlicher Zielsetzungen des Patienten
– Orientierung an der Lösung gegenwärtiger Probleme
– Erproben und Einüben neuer Verhaltensweisen
– Nutzung des eigenen Selbsthilfepotentials

Am Beginn einer Verhaltenstherapie steht eine ausführliche Diagnostik und Problemanalyse, d.h. die anstehenden Probleme werden genau beschrieben, und ihre verursachenden und aufrechterhaltenden Bedingungen erfasst. Nachdem möglichst konkrete Zielsetzungen für die Therapie abgesprochen wurden, können u.a. folgende Methoden eingesetzt werden: Veränderung hinderlicher Gedanken und Einstellungen im Gespräch, Rollenspiele, Verhaltensaufgaben (wie z.B. ein Gespräch führen oder eine angstbesetzte Situation aufsuchen), das Erarbeiten von Lösungen für Probleme und Konfliktsituationen durch Stressbewältigung und Entspannung. Neben den Therapiesitzungen können Verhaltensübungen (z.B. durch Reizkonfrontation bei Ängsten) durchgeführt werden, und es werden auch Hausaufgaben (in Form eigenständiger Verhaltensübungen des Patienten oder schriftlicher Aufzeichnungen) verabredet. Das Verhältnis zwischen Patient und Therapeutin ist partnerschaftlich; die Therapeutin hilft dem Patienten, seine eigenen Fähigkeiten zum Um- und Neulernen zu nutzen.

Die Dauer einer verhaltenstherapeutischen Behandlung variiert zwischen ca. 12 und 60 Einzelsitzungen von 50 Minuten. Bei Kindern- und Jugendlichen sind zusätzliche Sitzungen für Bezugspersonen eingeplant.

Die Verhaltenstherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Bei beihilfeberechtigten oder privatversicherten Patienten werden die Therapieleistungen erstattet. Mein Honorar richtet sich nach der in der aktuellen Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) festgelegten Sätzen.

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Systemische Therapie

Die meisten Menschen verbringen fast ihr gesamtes Leben in Familien: ihr Lebenszyklus ist gleichzeitig ein Familienzyklus. Jede der Stationen des Familienzyklus verändert die Familie und die davon abhängigen Systeme und erfordert von ihr, sich in kreativer und flexibler Weise auf Veränderungen einzustellen. Um das Verhalten und Erleben einer Person angemessen verstehen zu können, ist es notwendig, ihre Lebensumstände und die Verhaltens- und Erlebensformen ihrer wichtigsten Bezugspersonen zu berücksichtigen; jedes Individuum ist Teilaspekt von übergeordneten Systemen wie der Familie, dem sozialen, ökonomischen und kulturellen Umfeld und wird daraus verständlich.

Neben den Stadien der Familienentwicklung gibt es noch eine Vielzahl von Ereignissen, die große Auswirkungen auf das Zusammenleben der Familie haben, wie z.B. Tod eines Familienmitglieds, Arbeitslosigkeit, Trennung, Scheidung der Eltern, Umzug in einen anderen Lebensraum. In jedem dieser Stadien wird von den Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und kognitiver Umstrukturierung gefordert und an jeder dieser Stationen kann die Umstrukturierung misslingen. Soziale, psychische oder psychosomatische Störungen können die Manifestationen von damit verbundenen Anpassungsschwierigkeiten sein. Die Ziele systemorientierter Therapie liegen darin, die Möglichkeiten und Ressourcen der Familie zur Bewältigung der psychischen Störungen zu erkennen und zu unterstützen und positive Entwicklungsmöglichkeiten der Familie freizusetzen.

Der familientherapeutische Ansatz ist deshalb von praktischer Bedeutung, da die Familie wesentlich zur Bewältigung psychischer Störungen von Kindern und Jugendlichen beitragen kann.

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Paartherapie

Wenn eine Partnerschaft in die Krise gerät, kann eine Lösungsmöglichkeit darin bestehen, sich gemeinsam fachkundige Hilfe von außen zu holen. Voraussetzung dafür ist, dass beide bereit sind, diesen Weg in Betracht zu ziehen.

In der Paartherapie geht es zunächst darum herauszufinden, welche Probleme vorhanden sind und welche Ziele die Beratung haben soll. Manchmal kann dies auch die Frage sein, ob man zusammenbleiben oder sich trennen möchte. Häufig stehen Veränderungen in der Kommunikation im Mittelpunkt der Therapie: z. B. zu lernen effektiver zuzuhören, Wünsche auszudrücken, aber auch negative Gefühle wie ärger und Enttäuschungen angemessen zu äußern. Beide Partner erhalten die Möglichkeit, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Ziel ist es aber auch, wieder Gemeinsamkeiten zu entdecken, die positiven Seiten der Partnerschaft aufzuwerten und zusammen Lösungen für Probleme zu erarbeiten.

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